Datensicherung: So erstellen Sie sichere Backups

Ein umfassender Guide zur sicheren Datensicherung 2025 - von der 3-2-1-Regel bis zu Cloud-Backups. Erfahren Sie, wie Sie Ihre wichtigen Daten langfristig und zuverlässig schützen.

In diesem Artikel erkläre ich Ihnen praxisnah und ohne viele Fachbegriffe, wie Sie Ihre wichtigen Daten langfristig sichern. Backups sind kein Hexenwerk, aber sie erfordern ein bisschen Planung für die Erstellung von Datensicherungen. Sie erfahren, warum Backups so wichtig sind, welche Methoden es gibt, wie ich die 3-2-1-Regel umsetze und welche konkreten Schritte Sie direkt heute durchführen können. Am Ende haben Sie eine klare Checkliste und eine FAQ-Sektion, die die häufigsten Fragen beantwortet.

Warum sollten Sie Ihre Daten sichern?

Fast jeder hat Daten, die er auf keinen Fall verlieren möchte: Familienfotos, Abschlussarbeiten, wichtige Dokumente oder Geschäftskundendaten, die durch ein inkrementelles Backup gesichert werden sollten. Trotzdem begegnen viele Menschen dem Backup-Thema mit Aufschub oder Unsicherheit. Dabei passieren Datenverluste auf ganz unterschiedliche Weise:

  • Diebstahl: Ihr Laptop wird im Urlaub gestohlen.
  • Einbruch oder Brand: Geräte vor Ort gehen verloren oder werden zerstört.
  • Ransomware: Schadsoftware verschlüsselt alle Dateien und verlangt Lösegeld.
  • Hardware-Ausfall: Festplatten oder SSDs gehen kaputt – das ist häufiger, als viele denken. Backblaze dokumentiert regelmäßig Ausfallraten; konservativ kann man mit ungefähr 1–1,5 % Ausfallwahrscheinlichkeit pro Jahr für Festplatten rechnen.
  • Versehendliches Löschen: Ein Klick zu viel und Fotos oder wichtige Dateien sind weg – mein Vater ist dafür ein gutes Beispiel.

Ein Backup schützt Sie vor genau diesen Szenarien des Datenverlusts. Es ist weniger eine Frage des „Ob" als des „Wann" – irgendwann wird ein Problem auftreten, und ohne Backup haben Sie dann Pech. Mit einer guten Strategie können Sie das Risiko minimieren und die Folgen im Ernstfall überschaubar halten.

Grundlegende Backup-Methoden

Bevor wir zu konkreten Lösungen kommen, ist es hilfreich, die drei grundlegenden Backup-Methoden zu verstehen. Sie unterscheiden sich in Aufwand, Speicherbedarf und Wiederherstellbarkeit:

Volldatensicherung

Bei der Volldatensicherung wird jedes Mal, wenn ein Backup ausgeführt wird, die komplette Datenmenge gesichert. Vorteil: Die Wiederherstellung ist einfach und schnell, weil jede Sicherung vollständig ist. Nachteil: sehr hoher Speicherbedarf und langsame Durchführung, hauptsächlich bei großen Datenmengen.

Inkrementelle Datensicherung

Hier wird zuerst ein vollständiges Backup erstellt. Bei allen folgenden Backups werden nur die Änderungen seit dem letzten Backup gespeichert. Vorteil: Geringer Speicherbedarf und schnellere Backups. Nachteil: Für eine vollständige Wiederherstellung müssen mehrere Sicherungen zusammengesetzt werden (volles Backup + alle folgenden Inkremente).

Beispiel: Wenn Sie jeden Tag 1 TB Daten hätten, würde eine tägliche Volldatensicherung für 10 Tage 10 TB belegen. Mit inkrementellen Backups brauchen Sie nur den Speicher für die Änderungen – wenn Sie pro Tag lediglich 1 GB ändern, sind das für 10 Tage effektiv 1 TB + 1 GB.

Differenzielle Datensicherung

Die differenzielle Sicherung speichert immer die Änderungen im Vergleich zum letzten vollständigen Backup. Das heißt: Je länger die Zeit seit dem letzten vollständigen Backup, desto größer werden die differenziellen Backups. Vorteil: Wiederherstellung ist einfacher als bei reinen inkrementellen Backups (nur das letzte vollständige und das letzte differenzielle Backup werden benötigt). Nachteil: Mit der Zeit wächst der Speicherbedarf für jeden differenziellen Snapshot.

Lokale Backups (offline)

Lokale Backups sind Backups, die physisch in Ihrer Nähe liegen – z. B. auf externen Festplatten, USB-Sticks oder einem NAS. Sie sind schnell verfügbar und ideal für regelmäßige, schnelle Wiederherstellungen.

Bordmittel Ihres Betriebssystems

Ich empfehle, zunächst die Funktionen zu nutzen, die Ihr Betriebssystem bereits mitbringt:

  • macOS: Time Machine – macht stündliche Backups und ist sehr benutzerfreundlich.
  • Windows: Dateiversionsverlauf (oder Backup- und Wiederherstellungsfunktionen) – ebenfalls sehr praktikabel für Heimanwender.
  • Linux: Tools wie DejaDup oder Timeshift haben sich in der Praxis bewährt.

Diese Tools sind oft die einfachste Einstiegslösung: Sie sind vorinstalliert oder leicht zu installieren, automatisieren den Prozess und machen die Wiederherstellung komfortabel.

Externe Festplatte, USB-Stick oder DVD

Die simpelste Variante ist eine externe Festplatte. Vorteile: günstiger Speicher, einfache Verbindung. Nachteile: Manuelles Anstecken nötig (bei Laptops), kein Schutz vor physischem Schaden an beiden Geräten, wenn beides am gleichen Ort gelagert wird. USB-Sticks und DVDs funktionieren ähnlich, bieten aber deutlich weniger Kapazität und Zuverlässigkeit.

NAS (Network Attached Storage)

Wenn Sie etwas professioneller vorgehen wollen, empfehle ich eine NAS. Das ist im Grunde ein kleiner Server mit eigener Netzwerkverbindung, auf den Sie aus dem ganzen Heimnetzwerk zugreifen können.

Wichtige Vorteile einer NAS:

  • Zugriff von allen Geräten im Heimnetzwerk (WLAN oder LAN).
  • Mehrere Festplatten: meist in einem RAID-Verbund (z. B. RAID 1) spiegeln sich die Festplatten – fällt eine aus, sind die Daten weiterhin verfügbar.
  • Weitere Funktionen: Medien-Streaming, Synchronisation, automatische Backups.

Ich habe z. B. meine unbearbeiteten Videodateien auf meiner NAS abgelegt. Dadurch fülle ich nicht die interne SSD meines Laptops, habe aber jederzeit Zugriff. Viele NAS-Hersteller (z. B. Synology) bieten außerdem Zugriff von außerhalb des Heimnetzwerks an (z. B. QuickConnect), sodass du auch unterwegs auf deine Daten zugreifen kannst.

Fritzbox oder Router mit USB-Anschluss

Als kostengünstige Alternative kann man eine Festplatte an die Fritzbox anschließen. Viele Router unterstützen mittlerweile USB-Laufwerke als Netzwerkspeicher. Das ist zwar kein vollwertiger Ersatz für ein NAS (z. B. oft keine RAID-Funktion), aber bietet den Vorteil, dass Sie von allen Geräten im Heimnetzwerk sowie teilweise von extern auf die Daten zugreifen können.

Cloud: Cloud-Speicher vs. Cloud-Backup

Die Cloud ist praktisch: Sie mieten Speicherplatz in einem Rechenzentrum und müssen sich nicht um Hardware kümmern. Aber es gibt Unterschiede zwischen Cloud-Speicher (Sync-Dienste) und Cloud-Backup-Diensten, die Sie kennen sollten.

Cloud-Speicher (Sync)

Beispiele: Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive, Nextcloud (self-hosted oder gehostet). Diese Dienste synchronisieren Dateien zwischen Geräten und sichern die Originaldaten. Vorteile:

  • Zugriff auf Dateien von überall.
  • Automatische Synchronisation über Clients.
  • Geeignet für aktive Arbeit an Dokumenten und Teilen von Dateien.

Nextcloud ist in meinem Setup ein zentraler Bestandteil: Ich nutze den Client, um Dateien automatisch hochzuladen und auf meinen Geräten synchron zu halten. Viele Cloud-Speicher bieten auch Versionierung an, sodass sich ältere Dateistände wiederherstellen lassen.

Cloud-Backup-Dienste

Cloud-Backup-Dienste sind darauf ausgelegt, Ihre lokalen Daten extern zu sichern – nicht primär zum täglichen Zugriff. Beispiele: Backblaze, Carbonite. Vorteile:

  • Unbegrenzte oder erschwingliche Speicheroptionen (z. B. für die Sicherung wichtiger Daten) B. Backblaze für rund 5 € im Monat pro Computer – ein sehr attraktives Angebot für große Datenmengen).
  • Automatische, regelmäßige Backups und Versionierung (häufig 30 Tage oder mehr).
  • Geeignet für Worst-Case-Wiederherstellungen, insbesondere im Rahmen eines effektiven Disaster Recovery Plans.

Nachteile sind unter anderem: geringere Geschwindigkeit beim Wiederherstellen großer Datenmengen und weniger unmittelbarer Zugriff (im Gegensatz zu Cloud-Speichern, die Datei-für-Datei synchronisieren).

Verschlüsselung in der Cloud: Ende-zu-Ende / Zero-Knowledge

Wenn Sie Daten in der Cloud speichern, geben Sie Kontrolle an einen Drittanbieter ab. Das kann datenschutzrechtlich problematisch oder zumindest unangenehm sein, wenn es sich um sensible Daten handelt. Deshalb verschlüssele ich meine Cloud-Daten zusätzlich mit Tools wie Boxcryptor oder Cryptomator.

Was bringt das?

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Nur Sie besitzen den Schlüssel – der Cloud-Anbieter kann Ihre Daten nicht lesen.
  • Zero-Knowledge: Selbst wenn jemand Zugriff auf die Cloud-Infrastruktur bekommt (Mitarbeiter, Hacker), bleibt der Inhalt verschlüsselt.

Ein verschlüsseltes Backup sieht für Dritte wie „Datensalat" aus: ohne Passwort sind die Inhalte nutzlos.

Meine persönliche Backup-Strategie: die 3-2-1-Regel

Ich halte mich an die bewährte 3-2-1-Regel für die Erstellung von Datensicherungen.

  1. Drei Kopien Ihrer Daten.
  2. Zwei verschiedene Medien (z. B. interne Festplatte + NAS).
  3. Eine Kopie außer Haus (z. B. Cloud).

So setze ich das praktisch um:

  • Primärgerät: Mein MacBook. Dort liegen meine aktiven Projekte und Dokumente, die regelmäßig gesichert wurden.
  • Lokales Backup 1: Time Machine auf einer NAS – Time Machine erstellt automatische, stündliche Backups.
  • Lokales Backup 2: Die NAS selbst hat zwei Festplatten im Spiegelmodus (RAID 1), sodass eine Platte ausfallen kann, ohne dass Daten verloren gehen. Im Falle eines Datenverlusts kann eine schnelle Datenwiederherstellung erfolgen.
  • Offsite-Backup: Nextcloud (als Cloud-Speicher). Ich synchronisiere wichtige Dateien sowie einen Versionsverlauf und verschlüssele die Inhalte mit Cryptomator.
  • Physisches Notfall-Backup: Alle paar Monate sichere ich Passwörter und Zwei-Faktor-Keys auf einem USB-Stick, der offline aufbewahrt wird. So habe ich meine wichtigsten Zugangsdaten unabhängig vom Netzwerk.

Damit habe ich lokal bereits mindestens drei Kopien (Laptop + zwei NAS-Platten) und zusätzlich eine Kopie außerhalb meines Heimnetzwerks (Nextcloud). Die Offline-USB-Kopie ist der zusätzliche Schutz, falls ein Virus, Ransomware oder ein Netzwerkangriff meine Systeme kompromittiert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So richten Sie Ihr Backup ein

Wenn Sie heute anfangen wollen, folgen Sie dieser Reihenfolge: Wählen Sie Ihre Speichermedien und planen Sie Ihr Backup, um die Daten seit dem letzten Backup zu sichern.

  1. Bestandsaufnahme: Welche Daten sind kritisch? Wie groß ist Ihr Datenvolumen (GB/TB)?
  2. Wählen Sie Ihre Backup-Medien für eine effektive Wiederherstellung von Daten. Mindestens eine externe Festplatte oder NAS für lokale Backups und ein Cloud-Konto oder Cloud-Backup-Dienst für die externe Kopie.
  3. Nutzen Sie integrierte Tools: Aktivieren Sie Time Machine (macOS) oder Dateiversionsverlauf (Windows) bzw. DejaDup/Timeshift (Linux).
  4. Automatisieren: Stellen Sie automatische Backups ein (stündlich, täglich oder wöchentlich, je nach Bedarf).
  5. Verschlüsseln Sie sensible Daten: Wenn Sie Cloud-Speicher nutzen, verschlüsseln Sie Ihre Daten vor dem Upload mit Cryptomator oder Boxcryptor.
  6. Erstellen Sie eine Offsite-Kopie: Nutzen Sie einen Cloud-Backup-Dienst oder synchronisieren Sie Ihre wichtigsten Ordner in die Cloud.
  7. Dokumentieren Sie Ihr System: Notieren Sie, wo Backups liegen, welche Passwörter benötigt werden und wie Sie im Ernstfall wiederherstellen.
  8. Testen Sie regelmäßig: Mindestens einmal im Jahr sollten Sie eine Wiederherstellung üben, um sicherzustellen, dass alles funktioniert.

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

  • Kein Backup: Vermeiden Sie die klassische Ausrede „Das passiert schon nicht". Fangen Sie klein an und automatisieren Sie später.
  • Backup immer am gleichen Ort: Wenn Ihr Zuhause betroffen ist (Brand/Diebstahl), bringt Ihnen ein lokales Backup nichts. Darum die 3-2-1-Regel.
  • Backup-Laufwerk dauerhaft angeschlossen: Besonders bei Ransomware ist ein permanentes Verbundensein gefährlich, da die Schadsoftware auch das Backup infizieren kann.
  • Keine Verschlüsselung in der Cloud kann zu einem Datenverlust führen. Sensible Daten sollten vor dem Upload verschlüsselt werden.
  • Keine Tests: Backups, die sich nicht wiederherstellen lassen, sind wertlos. Teste regelmäßig.
  • Unklare Aufbewahrung von Keys und Passwörtern: Bewahre Wiederherstellungs-Keys sicher auf (z. B. für die Datenwiederherstellung nach einem Ausfall). B. auf einem offline USB-Stick im Safe).

Empfehlungen je nach Anwendungsfall

Privatnutzer / Gelegenheitsspeicher

Für die meisten Privatanwender reicht eine einfache Kombination: eine externe Festplatte + Cloud-Speicher für die wichtigsten Dokumente. Nutze die integrierten Tools (Time Machine / Dateiversionsverlauf) und aktiviere Verschlüsselung für sensible Daten in der Cloud.

Fotografen / Videografen

Hier benötigen Sie deutlich mehr Speicher: mehrere Terabyte sind üblich. Ich empfehle:

  • Eine NAS mit mehreren Festplattenschächten (mindestens 2) und RAID 1 oder RAID 5 für Fehlertoleranz.
  • Ein zusätzliches Offsite-Backup: ein Cloud-Backup-Dienst (z. B. Backblaze) oder ein physisches Laufwerk, das offsite gelagert wird.
  • Arbeiten mit inkrementellen Backups, um Speicherplatz zu sparen.

Kleine Unternehmen

Geschäftsdaten erfordern oft höhere Verfügbarkeiten und Compliance. Empfehlungen:

  • Regelmäßige, automatisierte Backups (täglich oder stündlich, je nach Datenkritikalität).
  • Hybrid-Lösung: lokale NAS/Server für schnelle Wiederherstellung + Cloud-Backup als Offsite-Kopie.
  • Verschlüsselung und Zugangskontrollen, regelmäßige Recovery-Tests und dokumentierte Notfallpläne.

Checkliste: Was Sie heute umsetzen sollten

  1. Erstellen Sie sofort eine Liste Ihrer wichtigsten Dateien (Fotos, Dokumente, Passwörter).
  2. Kaufen Sie eine externe Festplatte (oder richten Sie eine NAS ein, falls Sie viel Speicher benötigen).
  3. Aktivieren Sie Time Machine / Dateiversionsverlauf / DejaDup und konfigurieren Sie automatische Backups.
  4. Lege ein Cloud-Konto an (Nextcloud, Backblaze, Google Drive etc.) und sichere die wichtigsten Ordner.
  5. Verschlüsseln Sie sensible Cloud-Daten mit Cryptomator oder Boxcryptor.
  6. Erstellen Sie ein Offline-Backup Ihrer Zugangsdaten und 2FA-Keys auf einem USB-Stick und bewahren Sie ihn sicher auf.
  7. Testen Sie die Wiederherstellung einer Datei.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ich Backups durchführen?

Das hängt von Ihrer Datenaktualisierung ab. Für die meisten Nutzer sind tägliche Backups ausreichend. Wenn Sie jedoch regelmäßig an großen Projekten arbeiten (z. B. Videobearbeitung), sollten stündliche oder kontinuierliche Backups (Versionierung) eingerichtet werden.

Wie viel Speicher benötige ich für Backups?

Das hängt von Ihrem Datenvolumen ab. Eine Faustregel: Planen Sie mindestens das Zwei- bis Dreifache Ihres aktuellen Datenbestands ein, wenn Sie mehrere Versionen aufbewahren möchten. Bei begrenztem Budget: inkrementelle Backups nutzen, um Speicherbedarf zu reduzieren.

Sind externe Festplatten zuverlässig?

Festplatten sind zuverlässig, aber nicht unfehlbar. Sie verschleißen mechanisch. Deshalb sind Spiegelung (RAID) oder zusätzliche Offsite-Kopien sinnvoll. Festplatten regelmäßig prüfen und ersetzen, wenn SMART-Werte Probleme anzeigen.

Ist Cloud-Backup sicher?

Cloud-Provider bieten physische Sicherheit und Redundanz. Dennoch geben Sie Kontrolle ab. Verschlüsseln Sie sensible Daten vor dem Upload, nutzen Sie starke Passwörter und 2-Faktor-Authentifizierung für Ihr Cloud-Konto.

Was mache ich bei Ransomware?

Wenn Sie ein aktuelles, sicheres Offsite-Backup haben, können Sie das System im schlimmsten Fall neu aufsetzen und die Daten aus dem Backup zurückspielen. Wenn das Backup zuverlässig ist und offline/offsite liegt, ist Ransomware kein existenzieller Verlust mehr.

Wie verschlüssele ich meine Backups?

Für Cloud-Speicher empfehle ich Cryptomator (Open Source) oder Boxcryptor. Für lokale Backups bieten manche Tools integrierte Verschlüsselung an (z. B. Verschlüsselung einer Time-Machine-Partition oder BitLocker für Windows).

Wie lange sollte ich Backup-Versionen aufbewahren?

Das hängt von deinen Bedürfnissen ab. Für viele Nutzer sind 30 bis 90 Tage ausreichend, um die Wiederherstellung von Daten zu gewährleisten. Für geschäftliche oder rechtlich relevante Daten können längere Aufbewahrungsfristen nötig sein (jährlich oder länger), um eine lückenlose Datenwiederherstellung zu gewährleisten. Lege eine Retentions-Policy fest.

Was ist der Unterschied zwischen Cloud-Speicher und Cloud-Backup?

Cloud-Speicher synchronisiert Dateien aktiv zwischen Geräten und ermöglicht einfachen Zugriff und Teilen, wodurch wichtige Daten gesichert werden. Cloud-Backup speichert in der Regel ganze Geräte-Backups oder gezielte Ordner im Hintergrund mit dem Fokus auf Wiederherstellung, weniger auf tägliche Nutzung.

Wie teste ich eine Wiederherstellung richtig?

Simuliere regelmäßig einen Wiederherstellungsfall: Stelle einzelne Dateien wieder her, stampfe ein ganzes System neu auf und spiele ein Backup ein. Dokumentiere die Schritte und die benötigte Zeit.

Fazit

„Wenn Sie nur einen Tipp aus diesem Artikel mitnehmen, dann ist es die 3-2-1-Regel."

Backups sind kein Hexenwerk. Mit überschaubarem Aufwand und wenigen Investitionen können Sie Ihre Daten so absichern, dass selbst der schlimmste Fall beherrschbar wird. Fangen Sie heute an: Richten Sie automatische lokale Backups ein, ergänzen Sie sie um eine Offsite-Kopie und verschlüsseln Sie sensible Daten in der Cloud, um einen Datenverlust zu vermeiden. Testen Sie die Wiederherstellung regelmäßig – und Sie haben langfristig Ruhe und Kontrolle über Ihre Daten.

Wenn Sie tiefer einsteigen wollen, schauen Sie sich Tools wie Time Machine, DejaDup, Cryptomator oder Nextcloud an und überlegen Sie, welche Kombination für Ihr Nutzungsverhalten am besten passt.